Deutsches Leitungswasser gilt als eines der besten der Welt. Wir trinken es täglich, kochen damit und geben es unseren Kindern – im festen Glauben an seine einwandfreie Qualität. Doch was, wenn diese Sicherheit nur die halbe Wahrheit ist? Was, wenn die größten Gefahren unsichtbar sind und von offiziellen Tests kaum erfasst werden?
Wir bei Hydro-Wissen sind der Sache auf den Grund gegangen. Unsere Recherche zeigt: Während unser Wasser auf dem Weg zum Versorger streng kontrolliert wird, lauern im Verborgenen Stoffe, über die kaum jemand spricht. Stoffe, für die es oft nicht einmal gesetzliche Grenzwerte gibt.
Die Illusion der Grenzwerte: Sicher ist nicht immer gesund
Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV) legt für eine Reihe von Stoffen wie Blei oder Nitrat klare Grenzwerte fest. Das ist gut und wichtig. Doch diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig. Für unzählige neue, menschengemachte Verunreinigungen existieren schlicht keine Regelungen.
Ein Grenzwert bedeutet nicht, dass ein Stoff unbedenklich ist. Er bedeutet nur, dass seine Konzentration unter einem gesetzlich festgelegten, oft aus Kompromissen entstandenen Maximum liegt.
Die eigentliche Frage ist also nicht: „Werden die Grenzwerte eingehalten?“, sondern: „Was ist mit den Stoffen, die gar nicht erst gemessen werden?“
Problem #1: Das Plastik in unserem Glas

Es ist eine schockierende Vorstellung, aber wissenschaftlicher Konsens: Mikroplastik ist überall. Durch Reifenabrieb, Kosmetika und den Zerfall von Plastikmüll gelangen winzigste Partikel in unsere Flüsse, Seen und schlussendlich ins Grundwasser.
Eine viel zitierte Studie im Auftrag des WWF kam zu dem Ergebnis, dass ein Mensch im globalen Durchschnitt pro Woche bis zu 5 Gramm Mikroplastik aufnimmt – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Ein großer Teil davon gelangt über das Trinkwasser in unseren Körper.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist in einem Bericht darauf hin, dass die Forschung zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen noch am Anfang steht, aber bereits jetzt weiterer Forschungsbedarf und Handlungsbedarf zur Reduzierung der Verschmutzung besteht. Das Problem: Für Mikroplastik gibt es bisher keinen offiziellen Grenzwert im Trinkwasser.

Problem #2: Der unsichtbare Medikamenten-Cocktail
Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Tonnen an Medikamenten verbraucht. Schmerzmittel, Antibiotika, Blutdrucksenker und Hormone werden vom Körper nur teilweise abgebaut und über den Urin wieder ausgeschieden. Kläranlagen sind technologisch oft nicht in der Lage, diese komplexen chemischen Verbindungen vollständig zu entfernen.
Das Umweltbundesamt warnt seit Jahren vor diesem Problem. In einer Publikation schreibt die Behörde: „Spuren von Arzneimittelwirkstoffen sind heute deutschlandweit in Gewässern und zum Teil auch im Trinkwasser nachweisbar.“
Wir sprechen hier zwar von geringen Konzentrationen, aber von einem permanenten, jahrzehntelangen Kontakt mit einem Cocktail aus hunderten verschiedenen Wirkstoffen. Die Auswirkungen dieser Dauerexposition auf den menschlichen Organismus sind weitgehend unerforscht.
Problem #3: Die „ewigen Chemikalien“ (PFAS)
Sie stecken in Regenjacken, Pizzakartons und Feuerlöschschaum: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS. Sie gelten als extrem langlebig – „ewige Chemikalien“ – und reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an. Auch sie gelangen ins Grund- und Trinkwasser. Einige dieser Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und das Immunsystem zu schädigen. Zwar gibt es seit Kurzem erste europäische Grenzwerte für eine kleine Gruppe von PFAS, doch Experten kritisieren diese als unzureichend.
Was bedeutet das für Sie?
Die Fakten zeichnen ein klares Bild: Die garantierte Sicherheit unseres Leitungswassers endet dort, wo die moderne Umweltverschmutzung beginnt. Während traditionelle Verunreinigungen gut kontrolliert werden, fließen täglich neue, unsichtbare Stoffe aus unseren Hähnen, deren Langzeitwirkung auf unsere Gesundheit niemand mit Sicherheit vorhersagen kann.
Sich allein auf gesetzliche Grenzwerte zu verlassen, ist wie bei Rot über eine Ampel zu fahren und zu hoffen, dass gerade kein Auto kommt, für das es keine Verkehrsregeln gibt.
Es ist an der Zeit, die Verantwortung für die Qualität dessen, was wir täglich zu uns nehmen, selbst in die Hand zu nehmen.
Doch wie kann man sich und seine Familie effektiv schützen? Welche Methoden gibt es, um genau diese unsichtbaren Stoffe aus dem Wasser zu entfernen?
In unserer Übersicht der gängigsten Filtertechnologien analysieren wir die verschiedenen Methoden – von einfachen Kannenfiltern bis hin zu komplexen Anlagen – und zeigen Ihnen, welche wirklich hält, was sie verspricht.
[Auffälliger Button oder Link] -> Zum Artikel: Die Wahrheit über Wasserfilter – Was wirklich funktioniert (und was nicht)